Weil es letzten Jahres so gut ankam, veranstaltete die Memmingerberger Musikkapelle bereits zum 2.mal das zweitägige Stadelfest. Ausgerichtet wurde es wieder in der alten Werkshalle der Zimmerei Zettler, die in ihrem rustikalen Stil und liebevoll geschmückt als ländliches Wohnzimmer angenommen wurde. Hier vorab ein herzliches Vergelt`s Gott der Zimmerei. Das angefügte Gastronomie-Zelt und die integrierte Bierinsel ließen dabei den Flair des „Musikantenstadels“ aufkommen. Für Getränk und Brotzeit war auch bestens gesorgt.
So ging bereits am Freitag bei freiem Eintritt für das junge Publikum die „Stadeldiso“ ab. Recht gut besucht wurde bis in die späten Nachtstunden die Luft in Schwingung gebracht. Erfreulich war, dass wieder alles glatt lief und kein einziger ärger zu verzeichnen war. Die Vernunft, der „Spaß an der Freud“ und nicht zuletzt die gute Organisation hielten den Alkohol und seine Folgen in Grenzen und hinterließen einen stimmigen Eindruck.
Na also – geht doch!
Der Hauptakt folgte dann am Samstagabend. Die Kapelle scheute weder Kosten noch Mühe und engagierte den Ottobeurer Kabarettisten Maxi Schafroth. Vor voll besetztem Haus bzw. Stadel führte der mittlerweile durch Funk und Fernsehen bekannte Sohn eines Bauern mit seinem Nachbarn und besten Freund an der Gitarre durch seine Allgäuer Visionen. Im Rollentausch zwischen maulfaulem, proletenhaften Landwirt im Originalton und einem überkandidelten Bänker im weltmännischen Managerjargon jonglierte der Meister der Mimik und Gestik sein Publikum auf dem Seil des „sauberen Humors“ durch die Facetten des täglichen Leben ohne jemals dabei unter der Gürtellinie zu landen, was sich als hochkarätige Kunst bezeichnen lässt.
Tosender Applaus und die folgende Zugabe beendeten den gelungenen Auftritt, den wohl niemand so schnell vergessen dürfte. Die Haiabach Pfutzger, eine reduzierte Formierung der Musikkapelle ließ den Abend gebührend ausklingen.
Ein besonderes Lob für das gelungene Fest gilt hier der Musikkapelle.
Und, die Fortführung dieser anklingenden Tradition, ist, denke ich, vom Publikum unbedingt erwünscht.
Vielen Dank an Emil Kadletz für das Verfassen des Berichts